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SPD Weißenstadt

SPD Hochfranken: Crystal Meth droht uns über den Kopf zu wachsen

Kommunalpolitik

SPD-Bezirksvorstand besucht Bezirksklinik Rehau
Der SPD-Bezirksvorstand Oberfranken informierte sich bei einem Besuch in der Bezirksklinik Rehau direkt vor Ort über das Behandlungs- und Therapieangebot, sowie über aktuelle Herausforderungen und Probleme. Nach einer grundlegenden Information über die Klinik durch den Assistenten des
Vorstands Herrn Torsten Keller, stellte der Ärztliche Direktor der Klinik, Herr Dr. med. Lothar Franz, die aktuellen Herausforderungen dar. In diesem Zusammenhang ging er auf das neue Vergütungssystem ein, welches auch im psychiatrischen Bereich von den bisher geltenden Tagessätzen zu Fallpauschalen überführen soll. Dies sei sehr kritisch, da man bei psychischen Erkrankungen den erforderlichen Behandlungsbedarf nur schwer pauschalieren könne. Ein weiteres Problem stelle die Versorgung und Behandlung von Flüchtlingen und Asylbewerbern dar. Hier ist mit einem Ansteigen des Bedarfs zu rechnen. Jedoch werde durch die Träger nur die Behandlung von akuten Fällen übernommen, was für die oftmals stark traumatisierten Personen nicht ausreiche. Die größte Herausforderung sieht Dr. Franz jedoch im Kampf gegen Crystal Meth. Die Droge, welche in entsprechenden Labors günstig hergestellt wird, sei schwer zu dosieren, in ihrer Wirkung nicht berechenbar und würde selbst nach nur geringem Konsum schnell zu zum Teil irreparablen psychischen Störungen bis hin zu Schizophrenien führen. „Wenn hier nicht koordinierter vorgegangen wird, wächst uns das Ganze über den Kopf,“ so Franz´ düstere Prognose. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tschechien müsse intensiviert und die Koordination zwischen Polizei und Zoll verbessert werden. Auch drogenspezifische Grenzkontrollen sieht der ärztliche Direktor in diesem Zusammenhang als sinnvolleMaßnahme an, um die Situation einzudämmen.

Die Bezirksvorsitzende der OberfrankenSPD, Anette Kramme, betonte die Wichtigkeit des direkten Dialogs. Nur durch den direkten Kontakt mit den Handelnden vor Ort, könne man sich ein Bild der Lagemachen und entsprechende Impulse in die politische Arbeit mitnehmen.
In seiner anschließenden Sitzung befasste sich der Bezirksvorstand nochmals mit den Bezirkskrankenhäusern.
Diesmal mit der Situation der Beschäftigten. Seit der Gründung des bezirkseigenen Kommunalunternehmens „Kliniken und Heime des Bezirks Oberfranken“ werden die nicht ärztlichen Beschäftigten unterschiedlich bezahlt. Seit 2005 eingestellte Mitarbeiter erhalten circa ein Fünftel weniger Gehalt als ihre Kollegen. „Dies ist eine Ungleichbehandlung, welche nicht noch länger hingekommen werden kann, zumal es für die Bezirkskliniken damit schwieriger wird, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzende Ulrich Scharfenberg. Der SPD-Bezirksvorstand sprach sich einstimmig dafür aus, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass für alle an den Bezirkskrankenhäusern Beschäftigten künftig die Regelungen aus dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) gelten.

Auf dem Foto der SPD Bezirksvorstand (links Pflegedienstleitung Steffi Vogler, dritter von links ärztlicher Direktor Dr. Lothar Franz, sechste von links MdB Petra Ernstberger, neunter von links stellv. Bezirksvorsitzender und Stadtrat Rehau Ulrich Scharfenberg, vierte von rechts Staatssekretärin MdB Anette Kramme, zweiter von rechts MdL Klaus Adelt, rechts Assistent des Vorstands Torsten Keller)

 

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