„Arroganz aus Banz“: CSU lehnt Stärkung des Feuerwehrnachwuchses ab.
München - In der gestrigen Plenarsitzung hat die CSU-Fraktion den SPD-Gesetzesentwurf zur Stärkung des Feuerwehrnachwuchses und der Nachwuchsgewinnung nach intensiver Debatte abgelehnt. Der Entwurf sah unter anderem vor, das Mindestalter zum Eintritt in den aktiven Feuerwehrdienst von derzeit zwölf auf zehn Jahre herabzusetzen. „Der demografische Wandel macht vor den Feuerwehren nicht Halt und so manche Wehr hat bereits heute mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen“, argumentierte der SPD-Kommunalexperte Klaus Adelt. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund von G8 und zunehmenden schulischen Leistungsdruck auf der einen Seite und einem wachsenden Freizeitangebot auf der anderen, die Feuerwehren in Sachen Neumitgliederwerbung immer stärker in Konkurrenz zu anderen Vereinen treten müssen. Im direkten Wettbewerb hätten die Feuerwehren aufgrund des Eintrittsalters daher zunehmend das Nachsehen, zumal andere Hilfsorganisationen wie THW und Jugendrotkreuz bereits Kinder mit zehn Jahren bei sich aufnehmen. Es sei laut Adelt deshalb nur folgerichtig, wenn dies bei den „Jugendfeuerwehren auch möglich ist.“ Andere Bundesländer hätten ähnliche Probleme und haben darauf mit der Absenkung der Altersgrenze - im Gegensatz zu Bayern - bereits reagiert.